Die Klebefestigkeit zwischen den Deckblechen und dem Wabenkern ist die Größe, die über die Belastbarkeit einer Kernverbundplatte (Sandwich) entscheidet. Ist sie zu klein, so besteht die Gefahr einer Delaminierung, was einem Totalausfall entspricht, weil die Steifigkeit schlagartig gegen Null geht. Die bisher bekannten Klebfestigkeiten sind gering oder mittelmäßig. Deshalb werden die Kernverbundsysteme nur als Komponenten mit einer geringen Bauteilbelastung eingesetzt, z. B. als abgehängte Decken, Leichtbauzwischenwände ohne tragende Funktion u. Ä.
Die Klebefestigkeit wird im Trommel-Schälversuch nach DIN 53295 (Prüfung von Kernverbunden) bestimmt. Hierbei wird eines der Deckbleche vom Kern abgeschält. Dabei wird beim Abwickeln die Größe des erforderlichen Kraft gemessen, aus der über den Radius der Trommel das Schälmomentes [Maßeinheit N·mm] berechnet wird. Anschließend wird dieses durch die Breite der Probe in mm geteilt = spezifisches Schälmoment [Maßeinheit N].
Die typischen Trommelschälfestigkeiten an Kernverbunden aus der Industrieproduktion liegen zwischen 40 und 80 N.
In der Raumfahrt werden allerdings Werte von größer 150 N gefordert.
Der Mindestwert KEVESOL®- Paneelen beträgt 200 N, es können aber auch Schälfestigkeiten bis über 600 N eingestellt werden.
Bei diesen Festigkeiten lässt sich das Deckblech ohne besondere Maßnahmen nicht mehr abschälen sondern die Kernverbundprobe wickelt sich auf die Trommel auf. Verstärkt man das gegenüberliegende Blech, so lassen sich Schälfestigkeitskennwerte ermitteln, es sei den die Schälproben reißen aus ihren Befestigungen.
Für die KEVESOL®- Paneele erschließen sich damit völlig neue Einsatzgebiete: Maschinenbau, Fahrzeugbau, Raumfahrt und andere.